Titel:
Herzblut – Gegen alle Regeln
OT: Crave
Autor/in:
Melissa Darnell
Genre:
YA Fantasy
Buchreihe:
Herzblut #1
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Melissa
Darnell war von klein auf buchversessen. Sie hat über 70 Titel
verfasst, lektoriert oder gestaltet. Frühe Texte haben ihr so
unterschiedliche Preise eingebracht wie eine
Harry-Potter-Gesamtausgabe und ein Pony inklusive Futter. Mit ihrem
Mann und zwei Kindern lebt Darnell heute in South Dakota, schaut am
liebsten „True Blood“ und probiert gern neue Haarfarben aus.
Deutsch
Broschiert/
12,99€
Seiten:
396
Verlag:
Dark Kiss
Englisch
Taschenbuch/ 7,50€
Seiten: 431
Verlag: Harlequin
Absolut
nicht mein Geschmack, leider...
Kurzbeschreibung
Wenn zwei Herzen in deiner Brust schlagen und du für deinen Freund zur größten Gefahr werden kannst was würdest du tun? Als Kinder waren sie wie Seelenverwandte. Doch auf der Jacksonville High leben sie wie in zwei Welten. Denn Tristan gehört zur elitären Clann-Clique. Und es vergeht kein Schultag, an dem Savannah den Hass der anderen Clanns nicht zu spüren bekommt Dennoch fühlt sie sich immer noch die besondere Verbindung zu Tristan. Als plötzlich dunkle Kräfte in Savannah erwachen, offenbart ihr Vater ihr ein erschütterndes Blutsgeheimnis. Jetzt weiß sie, warum die Clanns sie ablehnen und warum sie Tristan nicht lieben darf: Sie alle haben eine magische Gabe, aber Savannah ist anders und kann für Tristan zur tödlichen Gefahr werden! Und trotzdem siegt Savannahs Sehnsucht, als Tristan sich heimlich mit ihr treffen will.
Buchgestaltung
Jedem das Seine
sagt man immer so schön und hier treffen beide Cover überhaupt
nicht meinen Geschmack – genau wie das Buch an sich. Meiner Meinung
nach haben Titel und Aufmachung reichlich wenig mit dem Inhalt zu tun
und das finde ich ziemlich schade. Die Farben sind mir auch viel zu
intensiv.
Meinung
Ich muss ganz
ehrlich sagen, das Herzblut ein Buch ist, zu dem ich persönlich
niemals gegriffen hätte. Schon allein der Klappentext hat mich nie
angesprochen, wurde das Buch bei vielen Bloggern ja als äußerst
positiv beschrieben. Die Idee an sich, mit den Vampire und Hexen
finde ich ganz nett, aber ich bin einfach was das Thema Vampire
angeht wirklich durch. Durch mit solchen Büchern und all ihren
Klischees. Ich hatte ganz großes Glück, bei einer Blogg dein Buch
Aktion Herzblut als Überraschungstitel zu gewinnen und versteht mich
nicht falsch! Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen und habe dem
Buch deshalb auch eine Chance gegeben, es sogar beendet. Nachdem
Lesen hat sich mein erster Eindruck nicht sonderlich geändert.
Herzblut ist sicher kein schlechtes Buch im Sinne von „das kann ich
verallgemeinern“, aber ich persönlich konnte der Story wenig
abgewinnen.
Der Einstieg in das
Buch hätte dank des netten und flüssigen Schreibstils, wie er so
typisch für das Jugendbuch Genre ist, mir das Hineinfinden in die
Geschichte wirklich leicht machen müssen, aber Savannah war mir
bereits nach wenigen Seiten ziemlich unsympathisch und dieses Gefühl
hat sich dauerhaft gehalten. Sie ist eines dieser lieben und naiven
Mädchen, die gut mit allen klarkommt und sich ihrer vielen Vorzüge
nicht bewusst ist. Dabei handelt und denkt sie auch dementsprechend,
lässt sich zum Beispiel von ihrer Großmutter herumkommandieren oder
es fällt ihr sehr schwer eigenständig etwas umzusetzen. Sie ist
sehr wohlbehütet aufgewachsen, mit einer Familie, die so ziemlich
alles für sie tut, weshalb Savannah nie in Erwägung zieht, sich aus
diesem „Kokon“ zu lösen, indem sie lebt. Wenn ihre Großmutter
ihr Tee aufzwängt, trinkt sie ihn. Gibt es etwas an Noten oder
Benehmen zu meckern, ändert Savannah auf Geheiß anderer ihre
Persönlichkeit. So eine Protagonistin finde ich ziemlich fade und
oberflächlich. Ich konnte mich überhaupt nicht mit ihr anfreunden!
Man muss Savannah
allerdings zu Gute halten, das sie, was die Liebesgeschichte angeht
etwas länger Zeit braucht – das fand ich gut. Eine schnelle 0815
Liebe-auf-den-ersten-Blick Lovestory hätte nämlich alles nur noch
schlimmer gemacht! Die Beziehung zwischen ihr und Tristan hat schon
eine ordentliche Grundlage, da beide sie so gesehen von früher
kennen und einmal Freunde waren. Angenehm war auch zu lesen, das es
hier selten kitschig wird und die Beziehung sich wirklich entwickelt.
Zwar konnte ich aufgrund meiner Abneigung Savannah gegenüber nicht
nachvollziehen, wieso Tristan sie liebt, aber das war eben mein
persönliches Problem. Ich kann mir gut vorstellen, das andere Leser,
die Story mehr genießen können, wenn sie Savannah, wie viele es
getan haben, ins Herz schließen!
Was ich allerdings
mochte war, dass das Buch nicht nur aus Savannahs Sicht erzählt
wird, sondern auch aus Tristans. Ihn mochte ich im Gegensatz zu ihr
sogar. Tristians Charakter entspricht zwar in vieler Hinsicht auch
dem üblichen YA-Love-Interest-Beuteshema, aber durch Einblicke in
die Seite seiner Familie und deren Ziele, hatte er doch Tiefgang und
eine interessante Blickweise zu bieten.
Vom Plot her fand
ich das Grundgerüst wirklich nicht übel. Wie bereits erwähnt sind
Vampire und Hexen absolut nichts Neues und die Autorin bedient sich
hier diverser Dinge, die man in unzähligen Formen genau so kennt,
aber sie bringt auch ein paar eigene Ideen mit ein. Die Feindschaft
zwischen den Clanns sorgt so für Konfliktpotenzial, das zwar nicht
immer optimal genutzt wurde, aber die Ansätze waren wirklich
unterhaltsam. Insbesondere, wenn sich einige der Nebencharaktere
einmischen und es einige Wendepunkte im Roman gab, fiel es mir
leichter, das Buch nicht aufzugeben. An vielen Stellen kam bei mir
sogar ein bisschen Spannung auf. Ich mochte auch sehr gerne, wie die
Autorin die Atmosphäre gegen Ende hin, hat immer düsterer werden
lassen. Ich finde zwar nicht, das es hier ein Finale im eigentlich
Sinne gab, was die Handlung zu vorhersehbar war, aber dennoch konnte
sich die Geschichte deutlich steigern. Toll fand ich, das auf viele
Fragen eingegangen wurde und die Erklärungen auch immer einer
gewissen Logik folgten.
Leider
war Herzblut nicht mein Fall. Ich konnte keine richtige Verbindung zu
den Protagonisten aufbauen und auch der Plot hielt wenig
Überraschungen für mich bereit. Allgemein gefiel mir das Konzept
aber ganz gut und es gab einige Stellen, die mit gefielen, sodass ich
den Roman beenden konnte, ohne mich gar zu Tode zu langweilen :P Der
größte Minuspunkt bleibt für mich Savannah. Hätte ich sie mehr
gemocht, wäre die Geschichte sicher amüsanter gewesen!
Für dieses Rezensionsexemplar! :)